Asterix und die Normannen  
   Zum Stück  Besetzung  Pressestimmen  Weitere Mitwirkende  Fotos
 
 
 Asterix und die Normannen
  nach René Goscinny und Albert Uderzo
 
 
  aufgeführt am: 24. September, 1., 3. Oktober 1995
     
  für die Bühne bearbeitet von: Mathias Kühn
     
  Regie: Claudia Jöbges, Mathias Kühn
    Martha-Elisabeth von Trotha-Leinz
 
 
 
Zum Stück nach oben
 

Wir befinden uns im Jahre 50 v. Chr. Ganz Gallien ist von den Römern besetzt. Ganz Gallien? Nein! Ein von unbeugsamen Galliern bevölkertes Dorf hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten.

Stammeshäuptling Majestix bekommt Besuch von seinem Neffen Grautvornix, der von seinem Vater Ozeanix aus Lutetia ins gallische Dorf geschickt wurde. Dort soll der verweichlichte Bengel „zum Mann werden“. Genau die richtige Umgebung also, zumal sich die Normannen um ihren Chef Maulaf gerade auch in ihrem Drachenboot nach dorthin aufgemacht haben, um auf einer Art Studienreise zu erfahren, was Angst ist – schließlich soll die ja bekanntlich Flügel verleihen!
Leider weiß zum Thema Angst in der gallischen Provinz auch niemand Bescheid – bis auf eben jenen hochnäsigen Grautvornix, der schon wie Espenlaub zittert, wenn er nur von der Landung der blutrünstigen Piraten hört...
 
 
 
Besetzung nach oben
 
  Asterix: Kerstin Dinkelbach, Barbara Thormann
  Obelix: Angela Branquinho, Britta-Maria Mink
   
  Majestix: Verena Kesselheim
  Miraculix: Dorothee Höhr
  Troubadix: Yvonne Geef, Stefanie Lenze
   
  Grautvornix: Andrea Schaaf, Nadine Schünemann
   
  Maulaf: Rahel Mageney, Monika Thormann
   
   
 
Die Besetzung der zahlreichen weiteren Rollen ist der Redaktion dieser Seite leider nicht bekannt. Wenn Sie (z. B. als Mitwirkender) uns mit Informationen darüber weiterhelfen können, würden wir uns über Ihre Hinweise sehr freuen! ( Kontakt)
 
 
 
Pressestimmen nach oben
 
General-Anzeiger vom 25.9.95
Den Galliern graut vor nix
Flottes Theaterspiel um die Comic-Figuren Asterix und Obelix
 
Allen, die es noch nicht wußten, sei es gesagt: Die Landung in der Normandie fand bereits vor 2000 Jahren statt! Da nämlich gingen die furchterregenden Normannen auf der Suche nach der Angst vor der Küste Aremoricas vor Anker – just vor den Toren eines kleinen Dorfes voller unbesiegbarer Gallier. So jedenfalls fällt der historische Rückblick von René Goscinny und Albert Uderzo aus.
Die beiden Franzosen hoben vor 35 Jahren ihre Comic-Figur Asterix und seinen dicksten Freund Obelix aus der Taufe. Seitdem haben die Gallier, die in ihrem kleinen Dorf erfolgreich der Belagerung der Römer widerstehen, eine treue Fan-Gemeinde.
Einige dieser Fans muß es ganz offensichtlich auch am Rhein-Gymnasium Sinzig geben. Denn 35 Schülerinnen und Schüler haben sich fast ein ganzes Jahr lang ins Zeug gelegt, um den Comic-Helden auf der Bühne Gestalt zu verleihen. Der Aufwand war dabei beträchtlich: Nicht nur die Rollen mußten besetzt und die Texte gelernt werden. Die aus Sperrholz, Styropor und Pappe gefertigten Kulissen entstanden ebenfalls in Eigenarbeit.
Hilfreich zur Seite stand den Theaterleuten dabei die Kunst-AG des Rhein-Gymnasiums. Auch die Requisiten und Kostüme – wie Obelix' Hinkelstein und der für Asterix unentbehrliche Flügelhelm – wurden selbst gemacht. Mit Claudia Jöbges und Mathias Kühn führten zudem zwei Schüler der 13. Klasse Regie.
Die „Asterix“-Reihe ist vor allem wegen ihrer detailverliebten Zeichnungen und den hintersinnigen Wortspielen so beliebt. Und genau diese Merkmale setzt die „Kleine Theater-AG“ auf der Bühne um. Das Pärchen Asterix und Obelix ist mit Barbara Thormann und Britta Mink trefflich besetzt.
Besonders Britta Mink (ausgestattet mit Schaumgummi-Bauch und roten Zöpfen) weiß in der Rolle des naiven Hinkelsteinlieferanten Obelix zu gefallen. Hervorheben muß man auch Alexander Riemenschneider, der im vorangegangenen Stück der „Kleinen Theater-AG“             

noch einer der Hauptakteure war. Für den „Asterix“ übernahm er freiwillig nur eine Nebenrolle.
So haben andere auch einmal die Chance, in einer Hauptrolle zu brillieren. Es überzeugen indes alle Schauspieler: Trotz einiger „Hänger“ bei der Generalprobe kann man jetzt schon sagen, daß Gestik und Mimik bei allen Charakteren stimmen.
Jeder der jungen Schauspieler wird der in den Comics vorgegebenen Rolle gerecht. Stammeshäuptling Majestix kommt als der große Boß daher, Barde Troubadix ist herrlich eitel und selbstverliebt und selbst der Dorfälteste Methusalix schwingt beim flotten „Beatnix“ noch das Bein und den Krückstock.
Die Handlung des Stücks ist vergleichsweise schnell erzählt: Stammeshäuptling Majestix bekommt Besuch von seinem „leicht verweichlichten“ Neffen aus Lutetia. Der verwöhnte junge Schnösel heißt ironischerweise Grautvornix, und Asterix und Obelix sollen aus ihm einen „richtigen Mann“ machen. Wie es der Zufall so will, landen gerade zur rechten Zeit die Normannen an der französischen Küste – furchterregende Krieger, die keine Angst kennen. Genau die aber suchen sie, denn sie haben gehört, daß Angst Flügel verleiht.
Nun, die „Studienreise“ der wackeren Nordmänner wäre an sich zum Scheitern verurteilt, denn die Gallier fürchten sich bekanntlich nur vor einem: daß ihnen der Himmel auf den Kopf fällt. Zum Glück gibt es da aber noch Grautvornix, der sich als „größter Angsthase der Welt“ entpuppt. Der wird dann auch flugs von den Normannen entführt. Doch ängstigen kann Grautvornix die Wikinger nicht.
Das bleibt – wie sollte es anders sein – einer List von Asterix und Obelix überlassen. Doch bevor sie den armen Grautvornix aus den Fängen der Normannen befreien können, mischen sich wie üblich die Römer ein und es kommt zu einigen Turbulenzen. Wie die Normannen aber schließlich lernen, was Angst bedeutet, soll hier nicht verraten
werden. Das soll jeder selbst herausfinden – beim Teutates und beim Odin!

 
Sinziger Zeitung vom 27.9.95
Die Normannen, die Bildungsfahrt und die Suche nach der Angst
Kleine Theater-AG setzt Edel-Comic auf der Bühne um
 
[...] Die kleine Theater AG des Rhein-Gymnasiums ist wieder aktiv geworden. Und die Nachwuchstheatermacher haben sich das Kultur-Comic der vergangenen Jahrzehnte vorgenommen: Asterix und Obelix und um ganz genau zu sein ihr Abenteuer mit den Normannen, die bei ihrer Bildungsreise an gallische Gestade auf der Suche nach der Angst sind.
Und natürlich hat der Comic um die vom Zaubertrank gestärkten Gallier auch am Rhein-Gymnasium seine eingefleischten Fans. Dazu gehört Matthias Kühn: Der führt gemeinsam mit Claudia Jöbges und Studiendirektorin Martha-Elisabeth von Trotha-Leinz auch die Regie.
Beweggrund für Mathias auf die schlagkräftigen Gallier zurückzugreifen: „Die kennt jeder“. Und ein „Drehbuch“, das in fast keinem Kinderzimmer fehlt und versteckt im Ledereinband längst so manche Erwachsenenbibliothek ziert, umzusetzen, das macht natürlich einen ganz besonderen Reiz. [...]
Bewunderswert, mit welchem Witz und welcher Leichtigkeit die Regie und die 35 jungen Schauspieler die Umsetzung vom Medium Comic aufs Medium Theater gelingt. Da wird fast der gesamte Ganztagsbereich zur Bühne und bezaubern Bühnenbild und Kostüme mit den zahlreichen Details. Die Kunst-AG um Thomas Deboeser baute das Dorf, den Wald und das Drachenboot der Normannen. Und dies mit jener            
Detailtreue, die die Schöpfer des Asterix René Goscinny und Albert Uderzo vor etwas mehr als 35 Jahren auf den Erfolgskurs des Comics brachte. Doppelt besetzt fast alle Rollen, auch damit jeder einfach mal dran kommt. Und die Comic-Figuren werden gekonnt zum Leben erweckt. Den ebenso kumpelhaften wie schlagkräftigen Hinkelstein-lieferanten Obelix spielen – reichlich gepolstert – Barbara Thormann und Kerstin Dinkelbach. Als Asterix haben Britta Mink und Angela Branquinho den legendären Flügelhelm auf. Verena Kesselheim spielt den Dorfchef Majestix und Doro-thee Höhr Zaubertrankkoch Miraculix. Und in tragender und stimmgewaltiger Angst-Rolle natürlich Troubadix gegeben von Stefanie Lenze und Yvonne Geef.
Sehenswert die Details im Bereich Kostüme, die unter Mitwirkung wiederum der Kunst-AG und vieler Väter und Mütter entstanden. Out-Fit und Bewaffnung der römischen Kohorte weisen ironischer Weise überdeutliche Ähnlichkeiten mit Küchenuntensilien der Jetztzeit auf. Aber die spinnen nach Obelix ja eh und Dresche gibt's allemal.
Und beim Schlußbild kommt denn, nachdem das Ziel der normannischen Bildungsreise, die Angst verteilt ist, natürlich das Wildschwein auf den Tisch.

 
 
Weitere Mitwirkende nach oben
 
  Licht: Michael Höhn, Markus Köhn
   
  Ton: Claudia Jöbges
   
  Bühnenbau: Rainer Langelage, Mathias Kühn
    Martha-Elisabeth von Trotha-Leinz
     
  Ausstattung und Regie: Claudia Jöbges, Mathias Kühn
    Martha-Elisabeth von Trotha-Leinz
 
 
 
Fotos nach oben