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Der Räuber Hotzenplotz |
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aufgeführt
am: |
26.,
27., 28. Juni 1987 |
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Regie: |
Ingo
Scharrenbroich |
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Großmutter bekommt zum Geburtstag von Kasperl und
Seppel eine Kaffeemühle geschenkt, die „Alles
neu, macht der Mai“ spielen kann. Doch dann kommt
der Räuber Hotzenplotz und stiehlt die Mühle.
Der findige Kasperl und sein treuer Helfer Seppel aber lauern
dem Räuber auf: Sie bohren ein Loch in eine angeblich
mit Gold gefüllte Holzkiste, und der darin enthaltene
Sand führt sie zur Höhle des Räubers. |
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Dort werden sie jedoch von Hotzenplotz gefangen genommen,
und Kasperl – den Hotzenplotz irrtümlich für
Seppel hält – wird an den Zauberer Petrosilius
Zwackelmann verkauft. Bei ihm gelingt es Kasperl mit Hilfe
des Feenkrautes, die als Unke verzauberte Fee Amaryllis
zu retten. Der Zauberer platzt vor Wut, nicht ohne vorher
den Hotzenplotz in einen Gimpel verwandelt zu haben. Amaryllis
jedoch schenkt zum Dank Kasperl einen besonderen Ring, mit
dessen Wunschkraft er das Abenteuer schließlich doch
noch zu einem glücklichen Ende führen kann...
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Wir
freuen uns, Sie nun schon zum dritten Mal zu einer Aufführung
der kleinen Theater-AG begrüßen zu dürfen.
Unsere dritte Produktion ist „Der Räuber Hotzenplotz“
von Otfried Preußler, nach seinem bekannten Kinderbuch. |
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Wir begeben uns hier, nach unserem Ausflug in die
Märchenwelt, auf kriminell-magisches Parkett: ist
unser Hotzenplotz doch der „gefürchteteste Räuber
im ganzen Landkreis“ und Busenfreund des „großen
und bösen Zauberers Petrosilius Zwackelmann“. |
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Sollten Ihnen einige Tricks des Zauberers etwas unmagisch
vorkommen, so entschuldigen Sie ihn bitte, er hat gerade
sein Zauberschloß generalüberholt, dabei sind
die Zaubermaschinen verloren gegangen! |
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Wir
hoffen, daß es Ihnen gefällt und wünschen
viel Spaß beim „RÄUBER HOTZENPLOTZ“
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Ingo
Scharrenbroich |
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Kasperl:
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Johannes
Holstein |
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Seppel: |
Carolin
von Ostrowski |
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Großmutter:
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Carmen
Deres |
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Räuber
Hotzenplotz: |
Felix
Schneider |
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Petrosilius
Zwackelmann: |
Oliver
Wolff |
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Wachtmeister
Dimpfelmoser: |
Stephan
Rieß |
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Fee
Amaryllis / Unke: |
Nicky
Dietrich |
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Rhein-Ahr-Rundschau
vom 27.6.87
Schwierige Generalprobe ergibt eine tolle Premiere
Die „Kleine Theater-AG“ führte den „Räuber
Hotzenplotz“ auf |
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Gepolter und Gelächter, Blitz und Donner erfüllten
den Ganztagesbereich des Rheingymnasiums. Die „Kleine
Theater-AG“ probte zum letzten Mal ihr neues
Stück „Der Räuber Hotzenplotz“,
das gestern abend Premiere hatte.
Mit bewundernswerter Ruhe betrachtete Regisseur
und Truppenleiter Ingo Scharrenbroich, Schüler
der 12. Klasse des Gymnasiums, die Früchte
seiner Arbeit. Der Text hakte an allen Ecken und
Enden, Namen wurden verwechselt, es „seppelte“
und „kasperlte“, was das Zeug hielt,
Requisiten wurden an falschen Stellen plaziert,
und all das begleitet von fröhlichem Lachen
und unbekümmertem Spaß. Doch wie eine
alte Theaterweisheit berichtet, soll nach einer
schwierigen Generalprobe die Premiere umso besser
klappen.
Der Kasperl in Gestalt von Johannes Holstein wirkte
wie aus dem Bilderbuch entsprungen. Die rote Kasperlmütze
saß wie angewachsen, das verschmitzte Gesicht
paßt haarscharf zu der Rolle des flapsigen
kleinen Kerls, der nichts als Unsinn im Kopf hat
und doch irgendwie immer etwas Gescheites zustande
bringt.
Beeindruckende Manneskraft demonstrierte der Räuber
Hotzenplotz (Felix Schneider), der rohe
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Gewalt anwendet, um der Großmutter (Carmen Deres)
die nagelneue Kaffeemühle zu rauben. Kasperl
und Seppel (Carolin von Ostrowski) lassen sich jedoch
nicht bange mache, auch nicht durch die geheimnisvollen
Ränke des großen und bösen Zauberers
Petrosilius Zwackelmann (Oliver Wolff).
Eine wichtige Rolle spielt bei der ganzen Geschichte
natürlich die gute Fee (Nicky Dietrich), die
vorübergehend in eine Unke verwandelt worden
war. Wenig hilfreich allerdings ist der tolpatschige
Wachtmeister (Stephan Rieß), der nie irgendeinen
Auftrag zu haben scheint.
Trotz der Schwierigkeiten, die sich bei der Generalprobe
zeigten, sind die Leistungen der jungen Spieler durchaus
beachtlich, zumal der Darsteller des Seppl wenige
Tage vor der Prmiere an Windpocken erkrankte und die
zweite Besetzung sich erst einmal in die Rolle hineinfinden
mußte.
Letzte Entscheidungen, etwa, ob es jetzt bei der Rückverwandlung
der Fee donnern und blitzen soll oder ob „liebliche
Musik“ angebrachter wäre, werden noch schnell
gefällt. Die Technik, voll in der Hand von Jörg
Hennig und Wolfgang Nett, ist flexibel und zu jeder
Schandtat bereit. |
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General-Anzeiger
vom 26.6.87
Geprellt
um Pflaumenkuchen
Auf geht's
zum Räuber Hotzenplotz – „Flüstertante“ |
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Ingo Scharrenbroich, Abiturient am Rheingymnasium,
rauft sich die Haare, der Theaterdonner kommt vor
dem Blitz, und die Darsteller haben den Text vergessen.
Hektik, Trubel, aber auch Heiterkeit und Spaß
herrscht gestern im Ganztagesbereich des Sinziger
Rheingymnasiums. Die Technik schimpfte, die Darsteller
maulten und natürlich ging die Schlußszene
im Chaos unter.
Ein Hauch von großem Theater geht durch den
Ganztagsbereich der Schule, während die Generalprobe
zum „Räuber Hotzenplotz“ ihren
Lauf nehmen soll. Hektik und Lachen – Hotzenplotz,
dargestellt von Felix Schneider, krallt sich noch
einmal den Text von der verborgen sitzenden „Flüstertante“,
und dann geht es weiter. Die Schlußszene paßt
nicht, der Text ist bei allen Darstellern weg. Und
dann steht auch noch eines der wichtigsten Requisiten,
der Vogelkäfig, einfach mitten im Weg.
Mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen
mahnt Scharrenbroich seine Schauspieler nunmehr
zum dritten Druchgang der entscheidenden Szenen.
Doch wie es sich führ eine richtige Generalprobe
gehört: Die Pannen lassen auf eine gelungene
Premiere schließen. [...]
Die „Technik“, die die Oberstufenschüler
Wolfgang Nett und Jörg Hennig locker im Griff
haben, schaut skeptisch, doch auf der Bühne
rollt die Geschichte vom Räuber Hotzenplotz,
der der Großmutter, dargestellt von Carmen
Deres, mit vorgehaltener Knarre die funkelnagelneue
Kaffeemühle klaut.
Das ist für den beabsichtigten gemütlichen
Nachmittag mit Kaffee, Pflaumenkuchen und
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Sahne natürlich eine mittlere Katastrophe. Seppel
(Carolin von Ostrowski) und Kasperl (Johannes Holstein)
sinnen, um ihren Kaffeeklatsch geprellt, auf Rache.
Vor allem Carolin glänzt als Seppl, obwohl sie
erst einige Tage vorher in diese Rolle schlüpfen
mußte, weil der vorgesehene Hauptdarsteller
schlicht, aber ergreifend mit Windpocken im Bette
lag. [...]
Mit einer Kiste voller Sand, als Goldsendung deklariert,
wollen Kasperl und Seppel dem Räuber auf die
Spur kommen. Doch der bemerkt die Sandspur, die rieselnd
aus seiner vermeintlichen Goldkiste entsteht, und
setzt die beiden fest. Seppl und Kasperl wechseln
per Tausch der Kopfbedeckungen ihre Identität,
was nicht zuletzt auch zur Verwirrung der Akteure
beiträgt, und dann geht es erst richtig los.
Kasperl in „Seppl-Tarnung“ wird von Räuber
an einen guten Kumpel, den Zauberer Petrosilius Zwackelmann
(Oliver Wolff) verscherbelt, der nicht nur über
magische Kräfte, sondern auch über einen
gesunden Appetit verfügt. Immerhin sechs Eimer
Kartoffeln gilt es zu schälen, doch mit den Bratkartoffeln
für den großen Zauberer wird es nicht so
recht. Dafür sorgen einmal die „gute Fee“
(Nicky Dietrich) und natürlich auch der Wachtmeister
(Stefan Rieß), der nach allen Regeln der Polizei-Kunst
agiert.
Die dritte Aufführung der „kleinen Theater-AG“
verspricht zumindest für Beteiligte wie Zuschauer
zu einem Ereignis besonderer Art zu werden. Für
Eltern, Lehrer, Schüler und auch die Bürger
der Barbarossastadt kann es also heute Abend nur heißen:
Auf zum Räuber Hotzenplotz.
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Bühnenbildentwurf: |
Beate
Reich, Alex Menzen |
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Ingo
Scharrenbroich, Martha-Elisabeth von Trotha-Leinz |
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Bühnenbildgestaltung: |
Matthias
Doll, Angelika Kaesling |
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Alex
Menzen, Frederike Meyer |
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Beate
Reich, Petra Rüther |
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Ingo
Scharrenbroich, Martha-Elisabeth von Trotha-Leinz |
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Susanne
Weißenfels |
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Lichttechnik: |
Jörg
Hennig, Wolfgang Nett |
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Graphik: |
Alexander
Schwikkard |
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Programmheft: |
Kerstin
Hoffmann |
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weitere
Helfer: |
Ingo
Everz, Frauke Hirsch |
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Esther
Holstein, Heike Rohleder |
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Christiane
Schäfer, Anja Schwand |
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Dramaturgische
Mitarbeit: |
Andrea
Eller |
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Leitung
und Regie: |
Ingo
Scharrenbroich |
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